Mit der Entführung der Kuh am 10. Mai verband die Gruppierung eine Reihe politischer Forderungen - von einer Entschuldigung von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und ORF-Generalintendantin Monika Lindner bis zur Errichtung eines Partisanenmuseums im Wiener Museumsquartier, die bis zum 15. Mai, dem Tag der 50jährigen Staatsvertragsfeiern, erfüllt werden sollten.
Verwirrung und Trash
Seitdem war nur Verwirrendes rund um das Cow-napping zu erfahren: "Uns fehlt keine Kuh", erklärte der "beweidet"-Projektbetreiber "25 peaces" am vergangenen Dienstag gegenüber derStandard.at, denn "die auf der Weide fehlende Kuh stehe im Stall". Auf Puls TV erklärte ein erleichterter Kuhhirte, dass der erste Schrecken nach dem Durchzählen seiner Schützlinge verklungen sei. Und obwohl offiziell keine Kuh abgängig ist, erfuhr man in gleichem TV-Beitrag, dass die Polizei Ermittlungen wegen "Entführung und politischer Erpressung" aufgenommen habe.
Sogar humorige "Trittbrettfahrer" mischten bei der ganzen Aktion mit: Einige streuten Gerüchte, Teile des entführten Wiederkäuers befänden sich in Mistkübeln in der Nähe des Bundeskanzleramtes, andere wollten Teile des lieben Viechs gar gegessen haben.
"Opfer der Verweigerungshaltung der Bundesregierung"
Einen Tag nach dem Verstreichen ihres Ultimatums meldeten sich die mutmaßlichen Entführer wieder zu Wort und behaupteten: "Kuh für PartisanInnen und Deserteure explodiert! - Das Schweigen des Bundeskanzlers hat das Schicksal der Belvedere-Kuh besiegelt. Ganz Österreich trauert, dass Rosas Leben der Verweigerungshaltung der Bundesregierung geopfert werden musste."