Auf einem Wiener Festwochenplakat beißt ein Hund einem Mann den Arm ab - Der genaue Bezug des Sujets zu den Festwochen ist unklar
Redaktion
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Die Stadt der Hundigassi- geher heult auf. In der Krone verdoppeln die professionellen Leserbriefschreiber ihre Anstrengungen. Die Codeworte "Gutmenschen", "Wiener Festwochen" und "linkslastige Gönner" fliegen durch die Luft. Eine Dame glaubt noch an das Gute bei den linkslinken Gutmenschen und stellt "gerne unsere Vierbeiner für ein Foto zu Verfügung", um den Ruf des Hundes an sich zu retten.
Ein ORF-Mitarbeiter tut ein Übriges und zeigt - "als Hundehalter" - die Werbeagentur Demner, Merlicek & Bergmann beim Werberat an. Was ist passiert? Die Werbeagentur hat für die Wiener Festwochen ein Plakat entworfen. Es zeigt einen jungen Mann, der einen Hund streichelt.
Nächstes Bild: Der Hund hat den abgebissenen Arm im Maul. Der genaue Bezug des Sujets zu den Festwochen ist unklar. Wollte da jemand etwas über eine Stadt aussagen, deren öffentliche (Grün-)Flächen inzwischen von Scharen völlig uneinsichtiger bis aggressiver Hundebesitzer ("Der tut nichts", "Ich zahle Hundesteuer, ich muss den Kot nicht wegräumen") besetzt gehalten werden? Ist im Grunde egal. Ein etwas schräges Plakat erregt den Volkszorn. Weil die Ehre der Hundis verletzt wurde. (DER STANDARD, Printausgabe, 17.05.2005)
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