"Werte schaffen für Mitarbeiter, Aktionäre, Kunden, Lieferanten, für das Gemeinwesen", schreiben Unternehmen in ihren CSR-Berichten. Dies vor dem Hintergrund, dass die 100 größten Wirtschaftseinheiten der Welt mittlerweile mehrheitlich nicht mehr Staaten, sondern Unternehmen sind. Und diese müssen und wollen sich als Weltbürger im besten Sinn profilieren. Löbliche Tätigkeiten wie Spenden und Sponsern gehören dazu. Dies allerdings "hart" wie ein Businessprojekt: planen, budgetieren, evaluieren.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das professionellem Fundraising auch in Österreich breiteren Auftritt verschafft. Den wesentlichen Beitrag auf der anderen Seite leistet der zunehmende Rückzug des Staates aus der sozialen Arbeit. Fundraising wird so gesehen zu einem noch wichtigeren Beschäftigungsfaktor, der Dienstleistungsberufe ermöglicht.
Welche Rolle Fundraiser im Bildungssystem und auf dem Weg zu unternehmerischen Universitäten in Österreich einnehmen werden, wird wohl von den strukturellen Widerständen geprägt sein. In den USA gehören sie jedenfalls zu den bestbezahlten im Bildungssystem