USA
Amnesty kritisiert USA wegen Umgangs mit Gefangenen
"Von Folter und Misshandlung bedroht"
London - Tausende Menschen, die die USA im Kampf gegen
den Terrorismus festgenommen haben, sind laut Amnesty International
von Folter und Misshandlung bedroht. Die Haltung der US-Regierung
gegenüber den Häftlingen sei von Scheinheiligkeit, Kriegsmentalität
und die Weigerung zur Einhaltung internationaler Verpflichtungen
geprägt, heißt es in einem am Freitag vorgestellten Bericht der
Menschenrechtsorganisation. Das Dossier mit dem Titel "Guantanamo und darüber hinaus" wirft
Washington vor, die Welt mit einer PR-Kampagne davon überzeugen zu
wollen, dass der Folterskandal von Abu Ghraib ein geringes und
inzwischen behobenes Problem gewesen sei. "Zur gleichen Zeit sind
tausende Gefangene im Irak, in Afghanistan, Guantanamo und
Geheimgefängnissen an anderen Orten dem Risiko ausgesetzt, gefoltert
und misshandelt zu werden." Auch werde den Häftlingen eine faire
juristische Behandlung vorenthalten. (APA/AP)