Der Spargel gilt bei manchen Menschen als "Aristokrat" unter den Gemüsearten, wird aber immer beliebter, wie die steigenden Verkaufszahlen und Anbauflächen zeigen. Dass er diesen Ruf in anderer Hinsicht auch zu Recht trägt, zeigt eine Untersuchung der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit: An den Kompetenzzentren für Rückstandsanalytik und Pflanzenschutzmittelrückstände in Wien und Innsbruck wurde Bleich- und Grünspargel aus Österreich und dem Ausland auf eventuell vorhandene Rückstände von Pflanzenschutzmitteln überprüft. Das Ergebnis fiel eindeutig aus. Fritz Fila, Leiter der Untersuchung: "Wir haben bei keiner einzigen Probe Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gefunden."

Untersucht wurden insgesamt 13 Spargelproben aus den österreichischen Hauptanbaugebieten - dem Marchfeld, dem Tullner Becken, dem Eferdinger Becken - und zehn aus anderen Ländern (Frankreich, Griechenland, Italien, Slowakei, Ungarn, Peru, Thailand). In Summe wurden die Proben auf rund 180 Wirkstoffe untersucht, kein einziger konnte nachgewiesen werden. Die verwendeten Methoden sind so empfindlich sind, dass in zehn Dekagramm Spargel bereits wenige Millionstel Gramm eines Pflanzenschutzmittels gefunden werden können.

Vitamine, Ballaststoffe, Folsäure

Was der Spargel enthält, sind allerdings jede Menge Vitamine, vor allem reichlich Folsäure, die in Österreich oft nicht ausreichend aufgenommen wird. Dazu kommen noch Ballaststoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente. Qualitäts-Spargel zeigt fleckenloses Weiß, Violett oder Grün. Er darf sich auch nicht biegen lassen, sondern soll leicht brechen.

Quietschtest

Die Qualität kann man auch prüfen, indem man zwei Spargelstangen aneinander reibt - quietschen sie, ist der Spargel frisch. Frischen Spargel erkennt man auch daran, dass die Schnittstelle noch saftig ist. Lagern sollte man ihn im Kühlschrank, eingehüllt in feuchte Küchentücher. Am besten schmeckt er allerdings, wenn man sich an eine alte Bauernregel hält: "Morgens gestochen, mittags genossen." (APA)