Van der Bellen hatte anlässlich der für Samstag angesetzten TV-Ansprache von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) einen "Bruch des Objektivitätsgebots" durch Mück und ORF-Generaldirektorin Monika Lindner geortet, die Grünen erwägen eine Klage beim Bundeskommunikationssenat, sollte die Rede ausgestrahlt werden. "Professor Van der Bellen ist offenkundig falsch informiert", sagte Mück. "Alle gegen mich gerichteten Vorwürfe sind reine Polemik und halten einer sachlichen Prüfung nicht Stand."
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Mück: Vorwürfe "an Grenze zum Rufmord"
"Professor Van der Bellen ist offenkundig falsch informiert" - Vorwürfe "reine Polemik"
ORF-TV-Chefredakteur Werner Mück hat die Kritik des
Grünen Bundessprechers Alexander Van der Bellen an seiner Person mit
Nachdruck zurückgewiesen. "Ich empfinde das persönlich als üble
Nachrede an der Grenze zum Rufmord", hielt er in einer Stellungnahme
auf APA-Anfrage fest.
Offen ist, ob auf Grund der Kanzler-Ansprache eine Sondersitzung
des ORF-Stiftungsrats einberufen wird. Der Grüne Stiftungsrat Pius
Strobl strebt eine solche an; SPÖ und BZÖ äußerten sich vorerst
abwartend. Der von der SPÖ entsandte Stiftungsrat Karl Krammer hat
sich indes - wie schon zuvor Strobl - Medienberichten zufolge in
einem Schreiben an ORF-Chefin Lindner gewandt. (APA)