Klagenfurt - Nur wenige Stunden nach der mit Appellen um Gemeinsamkeit verlaufenen Aufstellung von neuen zweisprachigen Ortstafeln in Kärnten ist es am Donnerstag und in der Nacht auf Freitag zu ersten Zwischenfällen gekommen. In Schwabegg, wo beim slowenischen Namen Zvabek der Hacek vergessen und dann provisorisch mit Hilfe eine Klebebandes ergänzt worden war, wurde dieses Zeichen wieder entfernt, in Ludmanndorf wurde eine Ortstafel übersprüht.

Exekutive wachsam

Entdeckt wurde der Akt Freitag gegen 7.30 Uhr von einer Gendarmeriestreife. Auch seitens der Exekutive wird vermutet, dass die in der slowenischen Sprache erforderlichen Zeichen noch am Donnerstag entfernt wurden. Während der Nacht habe es keine Auffälligkeiten gegeben. Ob es sich bei dem Entfernen des Haceks um eine böswillige Provokation oder nur um einen Lausbubenstreich handelt, war am Freitag allerdings unklar.

In Ludmannsdorf im Bezirk Klagenfurt-Land, wo am Donnerstag in den Ortschaften Niederdörfl/Spodnja Vesca, Edling/Kajzaze und in Bach/Potok zweisprachige Schilder angebracht worden waren, meldete die Gendarmerie Freitag in der Früh das Übersprühen einer Ortstafel mit silberner Farbe. Konkret wurde die schon seit vielen Jahren bestehende Ortstafel "Ludmannsdorf/Bilcovcs" am westlichen Ortsausgang verunziert. Da es sich aber um eine lösliche Farbe handelte, wurde sie rasch wieder abgewaschen.

Der Leiter des Amtes für Verfassungsschutz in Kärnten, Helmut Mayer, teilte mit, dass die neuen Ortstafeln jetzt von der Exekutive permanent im Auge behalten würden. Wegen der Verunstaltung der beiden Tafeln in Schwabegg und Ludmannsdorf wurde Anzeige gegen unbekannte Täter erstattet. (APA)