Bagdad/Washington - Zwei US-Soldaten sind im Irak bei Bombenexplosionen getötet worden. Ein Soldat kam ums Leben, als am Donnerstag in Samarra nördlich von Bagdad ein Sprengsatz neben seinem Konvoi explodierte, wie die US-Armee mitteilte. Ein weiterer Streifensoldat wurde demnach verletzt. In Mussayeb rund 60 Kilometer südlich von Bagdad sei ein US-Soldat unter ähnlichen Umständen ums Leben gekommen. Seit dem US-geführten Einmarsch in den Irak im März 2003 starben dem US-Verteidigungsministerium zufolge 1609 US-Soldaten bei Kampfhandlungen.

Zuversicht in Bezug auf Freilassung australischer Geisel

Ein islamischer Geistlicher hat sich unterdessen zuversichtlich über eine mögliche Freilassung der im Irak festgehaltenen australischen Geisel Douglas Wood geäußert. Der australische Mufti Scheich Taj Eldin al-Hilali sagte nach Gesprächen mit Vertretern des Ulema-Rats am Donnerstag im Irak, er sei "optimistisch". Der Rat, die wichtigste Gruppe sunnitischer Religionsgelehrter im Irak, werde am Freitag in einer Erklärung die Freilassung Woods fordern. Die Entführer des 63-jährigen Wood hatten von der australischen Regierung ultimativ den Abzug ihrer Truppen aus dem Irak gefordert. Das Ultimatum endete am Donnerstag. Australien lehnte es ab, auf die Forderungen einzugehen. Australien hat derzeit 550 Soldaten im Irak stationiert und ist einer der engsten Verbündeten der USA im Irak-Krieg.

Internationaler Währungsfond hält sein Büro weiter geschlossen

Wegen der prekären Sicherheitslage will der Internationale Währungsfonds (IWF) bis auf weiteres sein Büro im Irak nicht wiedereröffnen. Die zahlreichen Anschläge im ganzen Land ließen auch keine Reisen von Mitarbeitern in den Irak zu, sagte ein IWF-Sprecher am Donnerstag. Die Organisation erörtere aber mit der irakischen Regierung die Wirtschaftslage 2004 und erstelle Prognosen für das laufende Jahr. Zudem würden Vorbereitungen für die Wiederaufnahme regelmäßiger Konsultationen im Rahmen der jährlichen Analysen zur Wirtschaftslage der jeweiligen IWF-Mitgliedsländer getroffen. Es wären die ersten Konslutationen seit 25 Jahren. Außerdem hoffe der IWF, im Sommer mit Bagdad Gespräche über einen Stand-by-Kredit aufnehmen und eine entsprechende Vereinbarung gegen Jahresende abschließen zu können. Im Irak wurden am Donnerstag bei Anschlägen 24 Menschen getötet, am Vortag über 80. (APA)