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Team Kanada hat mit der Slowakei eine mächtige Hürde überwunden.

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Lange Zeit konnte die starke Offensive der Slowaken das Match offen halten. Michal Handzus (re) traf zum 2:1 für die Slowakei. Kanada-Keeper Martin Brodeur (li) war geschlagen.

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Innsbruck - Titelverteidiger Kanada hat bei der Eishockey-WM am Donnerstag in Innsbruck mit viel Herzklopfen einen hochklassigen Viertelfinal-Schlager gegen die Slowakei überstanden. Nach dreimaligem Rückstand setzten sich die Kanadier dank des entscheidende Treffers von Joe Thornton 4:22 Minuten vor Schluss mit 5:4 (2:2,1:1,2:1) durch und sind damit weiter im Rennen um das dritte WM-Gold in Serie. Die Kanadier treffen im Halbfinale am Samstag in Wien auf Russland (16:15 Uhr).

Kanada feiert Nash

Kanada verließ sich in der Schlussphase einmal mehr auf sein Sturm-Trio Simon Gagne - Thornton - Nash. Erst besorgte Gagne nach Vorarbeit seiner beiden Sturmkollegen den 4:4-Ausgleich (49.), dann gelang Thornton mit einem perfekten Schlagschuss aus vollem Lauf von der Blauen Linie der Siegestreffer. Nash, der mit neun Toren die WM-Schützenliste anführt, zeichnete sich mit drei Assists aus.

Anfangs hatte der Olympiasieger mit der Schnelligkeit der eisläuferisch starken Slowaken seine liebe Not. Gaborik brachte den Weltmeister von 2002 bereits nach 45 Sekunden per Schnellangriff in Front. Handzus sorgte ein weiteres Mal für eine slowakische Führung, überhob Kanadas Star-Goalie Brodeur, nachdem dieser zu früh reagiert hatte (9.).

Erster Turniertreffer für Kapitän Smyth

Dass Kanada nach dem ersten Drittel dennoch im Spiel war, verdankte man zwei Spielern, die bei der WM bis dato nicht überzeugt hatten: Dany Heatley bewies, warum er im Vorjahr bei der WM in Prag Topscorer war, zog zum 1:1-Ausgleich ab (6.). Auch als der Rekordweltmeister den zweiten Rückstand egalisierte, war der 24-Jährige maßgeblich beteiligt, leistete in einer herrlichen Powerplay-Kombination die Vorarbeit für Ryan Smyth. Für den Ahornblatt-Kapitän war es der erste Turniertreffer überhaupt.

Heikle Phase

Im Mitteldrittel stellte sich der Titelverteidiger besser auf die Slowaken ein, übernahm das Kommando. Nachdem der zweifache Torschütze Gagne Kanada verdient in Führung gebracht hatte (25.), häuften sich die Torchancen. Die Kanadier hatten alles im Griff, bis die Slowaken ein 81 Sekunden langes 5:3-Überzahlspiel drei Sekunden vor dessen Ende durch Demitra zum 3:3 nützten (35.). Genau eine Minute später scheiterte Superstar Zigmund Palffy, der seine letzte WM bestreitet, nach Foul von Regehr mit einem Penalty an Brodeur.

Nach Thornton-Fehler gelang Demitra zwar per "Shorthander" das 4:3 (44.), doch Kanadas WM-Held besserte seinen Fehler mehr als aus. An beiden entscheidenden Toren im Schlussdrittel war der Stürmerstar der Boston Bruins maßgeblich beteiligt. (APA)

Viertelfinale in Innsbruck:

  • Kanada - Slowakei 5:4 (2:2,1:1,2:1). Innsbrucker Olympiahalle, 6.000 Zuschauer, SR Andersson/Fonselius/Takula (SWE/FIN/SWE).

    Tore: Heatley (6./PP), Smyth (17.), Gagne (25., 49.), Thornton (56.) bzw. Gaborik (1.), Handzus (9.), Demitra (35./PP, 44./SH). Vergebener Penalty: Palffy (36.). Strafminuten: 12 bzw. 16 plus 10 Vydareny

    Kanada: Brodeur - Boyle, Redden; Jovanovski, Regehr; Hannan, Phillips; Souray - Nash, Thornton, Gagne; Heatley, Morrison, Smyth; Maltby, Draper Doan; Walker, Marleau, Morrow; Fisher

    Slowakei: Lasak - Visnovsky, Strbak; Chara, Granak; Obsut, Suchy; Lintner, Vydareny - Palffy, Stümpel, Satan; Gaborik, Demitra, Marian Hossa; Zednik, Handzus, Bartecko; Stefanka, Pucher, Marcel Hossa