Der konsolidierte Konzernumsatz (nach IFRS) stieg im Erstquartal um 22,9 Prozent auf 233,8 (190,3) Mio. Euro. Darin spiegle sich die Vollkonsolidierung der Tencel-Gruppe sowie eine neue Faser-Rekordproduktion wider.
Teure Rohstoff - schwache Erlöse
Gestiegene Rohstoffkosten bei schwächeren Durchschnittserlösen im Faserbereich hätten dazu geführt, dass der Zuwachs beim Betriebsergebnis hinter dem Umsatzzuwachs zurückblieb. Bei einem leicht verbesserten Finanzergebnis ergab sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 27,3 (23,3) Mio. Euro, das ist ein Plus um 17,1 Prozent. Der Periodenüberschuss betrug 20,5 (16,6) Mio. Euro. Die EBIT-Marge sank auf 11,7 (12,7) Prozent, die EBITDA-Marge auf 18,8 (19,4).
In den kommenden Monaten rechne die Lenzing-Gruppe "mit einer vergleichsweise guten Entwicklung, die jedoch nicht an die Ergebnisse des Vorjahres anschließen wird können". Im Gesamtjahr erwarte man weltweit "wesentlich schwierigere Rahmenbedingungen", insbesondere auf die Rohstoff- und Viscosepreise werde es starken Druck geben.
Der "ungünstige Euro-Dollar-Wechselkurs" sowie die Liberalisierung der Textil-Einfuhrquoten würden das Europageschäft "stark belasten". Lenzing kündigte erhöhte Produktion und "einer weiteren Hinwendung zu Spezialitäten" an. Dennoch werde sich ein Margenrückgang im Fasergeschäft nicht vermeiden lassen.
Bei den nicht-faserspezifischen Geschäftsfeldern ist bei Technik und Plastics mit einer anhaltend guten Entwicklung zu rechnen, bei Papier zeichnet sich angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen keine substanzielle Trendwende des ungünstigen Geschäftsverlaufes ab.
Geschäftsjahr "zufrieden stellend angelaufen"
Trotz "substanziell erschwerter Rahmenbedingungen" sei das Geschäftsjahr "zufrieden stellend angelaufen", so Lenzing. Während in Asien bei sinkenden Preisen die Verkaufsvolumina anhaltend "zufrieden stellend" ausfielen, gestalte sich der Geschäftsverlauf in Europa samt Türkei zunehmend schwieriger.