Klagenfurt - Der Kärntner Landtagsabgeordnete Peter Mitterer (58) wird Nachfolger des wegen seiner umstrittenen Aussagen über Wehrmachtsdeserteure und angebliche Nazi-Verfolgungen ausgeschiedenen BZÖ-Bundesrates Siegfried Kampl. Diese Entscheidung des freiheitlichen Landesparteivorstandes in der Nacht auf Donnerstag wurde von Landesparteichef LHStv. Martin Strutz bekannt gegeben. Mitterer wird damit ab Juli auch Präsident der Länderkammer.

Seit 30 Jahren politisch aktiv

Der aus Deutschberg in der Gemeinde Treffen (Bezirk Villach-Land) stammende Gastwirt und Hotelier Mitterer ist schon seit mehr als 30 Jahren politisch aktiv. Er war unter anderem FPÖ-Landesparteisekretär, Nationalratsabgeordneter und Zweiter Landtagspräsident.

Mitterer hatte von 1973 bis 1979 die Funktion eines Gemeinderates in Treffen ausgeübt und war dort von 1979 bis 1985 sowie im Jahre 1991 Vizebürgermeister. Damals agierte er auch als Obmann der Touristikgemeinschaft Ossiacher See und als Mitglied des Fremdenverkehrsbeirates der Kärntner Landesregierung. Von Juli bis September 1989 saß Mitterer im Landtag.

Nationalratsabgeordneter zwischen 1990 und 1992

Im Oktober 1990 wurde der Familienvater zweier Söhne Nationalratsabgeordneter, im Oktober 1991 Landesparteisekretär. Beide Funktionen legte er zurück, als er Anfang Juni 1992 als Nachfolger Kriemhild Trattnigs Zweiter Präsident des Kärntner Landtages wurde. Dieses Amt hatte er bis November 1994 inne, als er dem jetzigen Ersten Präsidenten Jörg Freunschlag Platz machen musste. Im März 2000 wurde Mitterer als Dritter Landtagspräsident Nachfolger Elisabeth Sickls, die zur Sozialministerin avancierte.

Seit der Wahl vom März 2004 saß Mitterer wieder als einfacher Abgeordneter im Landtag, wo er als Vorsitzender des Budgetausschusses fungierte. Sein Nachfolger im Landesparlament wird der Bürgermeister von Afritz (Bezirk Villach-Land), Max Linder. (APA)