Die Kommissarin wurde zusammen mit Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn für die EU-Ratspräsidentschaft und einem Gesandten des britischen Außenministeriums von Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao sowie von Außenminister Li Zhaoxing empfangen. Nach dem schon 1994 in der Uruguay-Runde im Welthandel vereinbarten Wegfall der Textilquoten zum Jahresbeginn 2005 beklagen vor allem Frankreich, Spanien und Italien eine "Textilschwemme" aus China und fordern Gegenmaßnahmen, derStandard.at berichtete. Dagegen hält Deutschland solche Schritte nicht für notwendig.
EU soll industrielle Anpassung beschleunigen
China verwies auf seine laufenden Bemühungen, den Anstieg der Textilexporte zu bremsen. Während alle Ausfuhren in die EU in den ersten drei Monaten um 34 Prozent gestiegen seien, hätten die Textilexporte nur um 24 Prozent zugenommen, berichtete die zuständige Vizedirektorin Ma Keqing vom Außenministerium in Peking. Das Wachstum sei noch niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die hohe Beamtin beklagte, dass einige EU-Staaten sich nicht rechtzeitig auf den Wegfall der Quoten vorbereitet hätten. "Die EU sollte besser seine industrielle Anpassung beschleunigen, als Schutzmaßnahmen zu ergreifen", sagte Ma Keqing.