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Der scheidende Vorsitzende Michael Howard will eine "offene und ehrliche Debatte" über seine Nachfolge.

Foto: APA/epa/Geoff Caddick
London - Nach ihrer Niederlage bei der Unterhauswahl haben die britischen Konservativen mit der Suche nach einem neuen Vorsitzenden begonnen. Parteichef Michael Howard kündigte im "Daily Telegraph" vom Mittwoch seinen Rücktritt zum Jahresende an. In einem innerparteilichen "Wettbewerb" solle ein geeigneter Nachfolger ermittelt werden. "Ich hoffe, dass wir bis Weihnachten einen neuen Vorsitzenden haben", sagte Howard. Er wünsche sich in den kommenden Monaten eine "offene und ehrliche Debatte" über die Zukunft der Partei.

Howard hatte am Dienstag sein umgebildetes Schattenkabinett vorgestellt, in dem auch mehrere jüngere Tory-Politiker vertreten sind. Howard wolle den konservativen Abgeordneten so eine große Auswahl möglicher Kandidaten präsentieren, schrieb der "Daily Telegraph". Bis Ende des Jahres sei genügend Zeit, die Eignung der potenziellen Nachfolger festzustellen. Gerüchten zufolge favorisiert Howard den 33-jährigen George Osborne, Finanzminister seines Schattenkabinetts. Osborne selbst sagte der BBC am Mittwoch, er denke "im Moment" noch nicht über eine Kandidatur für den Parteivorsitz nach.

Howard ist bereits der vierte Tory-Chef seit der verheerenden Wahlniederlage der Konservativen gegen die Labour-Partei im Jahr 1997. Auch seinen farblosen Vorgängern war es nicht gelungen, die Partei wieder zu einem Wahlsieg zu führen. (APA/AFP)