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Mit dem zweiten Album von Hot Hot Heat könnte sich herausstellen, dass auf das schnelle Hochkochen ein ebenso rasches Verdampfen folgt. Wie seit ein paar Jahren sehr modern, bedient sich die Band aus dem kanadischen Victoria in British Columbia aus dem Fundus der frühen 80er-Jahre, als man dem Punk als Zeichen seiner Überwindung ein Post voranstellte.

Besonderes Augenmerk legten Hot Hot Heat bei ihrem Debütalbum "Make Up The Breakdown" auf Ideengeber wie XTC oder Joe Jackson. Das Ergebnis war eine ansprechende Pop-Platte mit beseelten Momenten, die den Jungs sogar Vergleiche mit den Dexys Midnight Runners einbrachte, die allerdings auch nur jemand anstellen konnte, dem das Dexys-Werk nicht näher bekannt ist. Sei's drum.

Nun ist das Folgealbum "Elevator" erschienen und setzt zart modifiziert den eingeschlagenen Weg fort. Wobei man sich des Eindrucks nicht verwehren kann, dass die darauf zu findenden eigenen Ideen allesamt eher in die Hose gehen und die besten Momente dort auftauchen, wo man sich wieder an früher orientiert. Kommenden Montag versucht der Vierer im Flex das Gegenteil zu beweisen - oder verdampft. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 11.05.2005)