Klagenfurt - Ein schon vor vielen Jahren angedachtes
"Jahrhundert-Projekt" in Kärnten - die Untertunnelung der Bahnstrecke
entlang des Wörthersees zwischen Klagenfurt und Velden - könnte jetzt
Realität werden. Die Hypo-Alpe-Adria-Bank plant, von den ÖBB die
derzeitige Bahntrasse zu kaufen und wieder an die ÖBB zurück zu
vermieten. Ein Konsortium aus ÖBB und Hypo soll dann die
Untertunnelung in Angriff nehmen.
Räumliche Neuordnung
Das Großprojekt wurde am Dienstag von Landeshauptmann Jörg Haider
(B) und LHStv. Peter Ambrozy (S) nach einer Sitzung der
Landesregierung offiziell gemacht. Die beiden Politiker sprachen von
einer riesigen Investitionschance, die vor allem eine räumliche
Neustrukturierung des gesamtes touristischen Bereiches am Nordufer
des 16 Kilometer langen Wörthersee ermöglichen würde. Die Hypo würde
nämlich im Falle eines solches Deals auch über die jetzt im Eigentum
der ÖBB stehenden See nahen Grundstücke verfügen.
Haider wies darauf hin, dass im Falle der Realisierung dieses
Aufsehen erregenden Projektes das gesamte Bahnproblem im Kärntner
Zentralraum gelöst werden könnte, da damit auch eine Umfahrung des
Verkehrsknotenpunktes Villach verbunden wäre. Er habe an
Infrastrukturminister Vizekanzler Hubert Gorbach (B) jedenfalls schon
die Rohpläne für das Projekt übergeben und dieser habe positiv
reagiert. Die "Kärntner Woche" kolportierte in ihrer jüngsten Ausgabe
einen Kaufpreis von 700 bis 800 Mio. Euro für die Bahntrasse. (APA)