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Der Preisverfall bei Computern beträgt 4 bis 8 Prozent im Jahr

Foto: APA/dpa/Martin Schutt
Wien - Der europäische Computerhersteller Fujitsu Siemens (FSC) musste im Geschäftsjahr 2004 in Österreich einen leichten Umsatzrückgang von 126 auf 121 Mio. Euro hinnehmen. Heuer will das Unternehmen auf 140,5 Mio. Euro zulegen. Wachstumstreiber sollen, wie auch in den vergangenen Jahren, die Laptops sein. Hier habe Fujitsu Siemens Österreich im Vorjahr als Marktführer um knapp 72 Prozent zulegen können. Verfolger IBM wies ein Plus von 42 Prozent aus, erklärte FSC-Boss Peter Trawnicek am Dienstag vor Journalisten. Am Servermarkt habe es ebenfalls einen kräftigen Zuwachs, bei den Desktops ein leichtes Minus gegeben.

Künftig will sich Trawnicek, der FSC Österreich seit Jahresbeginn leitet, verstärkt auf den Vertrieb über lokale Anbieter konzentrieren. Dies sei zwar ein vergleichbares Modell wie es auch Mitbewerber Dell nutzt, man habe aber die besseren persönlichen Kontakte, betonte der FSC-Chef. Und weiter: "Österreich ist ein Beziehungsmarkt."

Kundenkontakt soll verbessert werden

Der Kundenkontakt soll durch ein Mitarbeiterplus von acht bis zehn Prozent weiter verbessert werden. Derzeit beschäftigt das Unternehmen in Österreich rund 70 Mitarbeiter. Die Betreuung der Länder Mittel- und Osteuropas wurde bereits vor rund einem Jahr organisatorisch vom Österreich-Geschäft getrennt.

Zu der Diskussion um eine Mehrarbeit ohne Lohnausgleich im Hauptwerk in Augsburg (Deutschland) meinte Trawnicek, dass dies nicht der Vorbote für ein Ende der Produktion in Europa sei. Die Arbeitskosten würden bei einem 300-Euro-PC lediglich 29 Euro betragen. Hingegen habe man durch den Standort Europa für das Europa-Geschäft einen Zeitvorsprung von rund drei Monaten gegenüber asiatischen Herstellern, die ihre Desktops verschiffen müssen. Bei Laptops sei die Zeitspanne durch den Lufttransport geringer, hier stelle sich aber die Frage, wie ökologisch sinnvoll das sei. Außerdem würden die Computer in Europa umweltfreundlicher produziert.

Der Preisverfall bei Standgeräten wie tragbaren Computern beträgt laut Trawnicek vier bis acht Prozent im Jahr.

Der Gesamtkonzern - ein Joint Venture des Münchner Technologiekonzerns Siemens und des japanischen Elektronikkonzerns Fujitsu - hat seinen Gewinn im Geschäftsjahr 2004/05 (zum 31. März) kräftig gesteigert. Der Vorsteuergewinn habe um 53 Prozent auf rund 95 Mio. Euro, der Umsatz um 14 Prozent auf 6,018 Mrd. Euro zugelegt, hieß es vor einem Monat. (APA)