Der neuen Studie des WWF Österreich "Effektiv 2010" zufolge werden bis zu 20 Prozent des Stromverbrauchs in Österreichs Haushalten "nutzlos verschwendet". Gelänge es, diesen Strom einzusparen, wäre dies nicht nur ein großer Beitrag für den Klimaschutz, sondern auch eine Erleichterung für das Haushaltsbudget der Bevölkerung, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Mit 34 Prozent an Stromverbrauchszuwachs von 1990 bis 2000 liegt Niederösterreich laut dem WWF (World Wide Fund for Nature) deutlich über dem österreichischen Durchschnitt. Darüber hinaus beherberge das Bundesland mit dem Kohlekraftwerk Dürnrohr einen der größten CO2-Verursacher. Zur Deckung des steigenden Strombedarfs werden in Niederösterreich auch immer wieder die letzten frei fließenden Flussstrecken und ihr Verbau durch Kraftwerke in die Diskussion eingebracht, wurde kritisiert - aber auch darauf verwiesen, dass es eine Menge an Energieberatungsangeboten und guten Initiativen im Bundesland gibt.

Standby-Verluste

Zur Stromverschwendung wurde erläutert, dass etwa die jährlichen Standby-Verluste bei manchen Elektrogeräten höher seien, als die Geräte im eingeschalteten Zustand verbrauchen. Die Geräte ganz abzuschalten oder eine abschaltbare Steckerleiste zu verwenden, würde viel Strom sparen.

Gefordert wird eine österreichweite Stromspar-Initiative des Bundes. Finanzielle Unterstützung - wie etwa beim Austausch alter gegen energieeffiziente neue Geräte - sowie eine kostenlose Energieberatung im ganzen Land und ein grundsätzlicher gesetzlicher Rahmen mit konkreten Zielen zur Einsparung des österreichweiten Stromverbrauchs sind die drei Eckpfeiler des WWF-Vorschlags. (APA)