Wahl in Afghanistan: Ein Viertel der Sitze für Frauen reserviert
Bei der Parlamentswahl im Herbst wollen mehr als hundert Frauen antreten
Redaktion
,
Kabul - Für die Parlamentswahl in Afghanistan
haben sich bisher knapp 600 KandidatInnen registrieren lassen. Darunter
seien mehr als 100 Frauen, teilte die Wahlkommission in Kabul am
Montag nach der ersten von drei Wochen mit, in denen sich die
BewerberInnen anmelden können.
Rund 3.500 weitere AfghanInnen hätten Informationen zur Registrierung
erhalten und bereiteten ihre Anmeldung für die erste Parlamentswahl
seit dem Sturz der Taliban vor, erklärte die Wahlkommission. Der Chef
des Gremiums, Bismilla Bismil, äußerte sich zufrieden mit dem
Registrierungsverlauf.
Bei dem für den 18. September angesetzten Urnengang sind mehr als
10,5 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die 249 Abgeordneten des
Unterhauses in Kabul zu bestimmen. Gleichzeitig finden Regionalwahlen
statt. Für letztere hätten sich bisher nur sehr wenige Kandidatinnen
angemeldet, sagte ein Mitglied der Wahlkommission: Unter den 200
bisher registrierten KandidatInnen seien nur fünf Frauen. In den
Provinzräten sind jeweils ein Viertel der 420 Sitze für Frauen
reserviert, im nationalen Parlament in Kabul sind es 68 der 249
Sitze.
Unterdessen wurden beim jüngsten Gefecht im gebirgigen Osten des
Landes nach Angaben des US-Militärs vom Montag bis zu 24 Menschen
getötet, darunter zwei US-Marineinfanteristen. Ursprünglich war von
mindestens 13 Todesopfern die Rede gewesen. Zu dem fünfstündigen
Gefecht sei es am Sonntag nördlich von Jalalabad gekommen. Etwa 25
Rebellen hätten die US-Truppen angegriffen. Einige der Kämpfer seien
daraufhin in eine Höhle geflüchtet. Als die US-Soldaten die Lage um
die Höhle unter Kontrolle bringen wollten, seien zwei von ihnen
getötet worden. (APA/AFP/Reuters)
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