Pelosi berichtete im Fernsehen, seine Familienangehörigen seien Jahre lang erpresst worden, daher habe er nicht die Wahrheit sagen können. Jetzt wo er allein zurückgeblieben sei, fürchte er sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Die Familie Pasolinis beantragte eine sofortige Wiederaufnahme der Ermittlungen.
Pelosi, der heute wieder frei ist, hatte 1975 angegeben, Pasolini habe ihn in dem römischen Bahnhof Termini sexuell belästigt. Er habe den Regisseur später auf einem Strand in Ostia in der Nähe Roms getötet, wo Pasolinis Leiche später gefunden wurde. Der Verdacht eines politisch motivierten Mords konnte nie bestätigt werden. Der Regisseur hatte wegen seines letzten Films "Die 120 Tage von Sodom" Todesdrohungen von rechtsextremen Organisationen erhalten. In dem Film kritisierte Pasolini die Mussolini-Diktatur in den Jahren 1944 bis 1945.