Den Zuschlag der internationale Jury für das Forschungsprojekt "Internationales Kompetenzzentrum für Weinmanagement" erhielt die FH Burgenland im Rahmen der FHplus-Ausschreibung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft. FHplus ist jener Teilbereich, über den Forschungsnetzwerke und -einrichtungen als Dreh- und Angelpunkt für die Vernetzung von Know-how eines bestimmten Bereiches unterstützt werden.

Der FH Burgenland wurden für die Einrichtung des Forschungsprojektes "Internationales Kompetenzzentrum für Weinmarketing" 528.442 €vonseiten des Bundes zugesprochen - "ein Euro weniger, als wir im eingereichten Projekt veranschlagt hatten", freut sich Ingrid Schwab-Matkovits, Geschäftsführerin der in Eisenstadt angesiedelten FH-Studiengänge. Außerdem hätte es für das Projekt keinerlei Auflagen von der Jury gegeben. Die Bundesmittel werden vom Land Burgenland auf insgesamt 755.000 € aufgestockt.

Vierteilig

Das Forschungsprojekt befasst sich in vier Teilbereichen mit Aspekten der Weinwirtschaft, von denen "sensorische Marktforschung" der größte sein wird. Weitere Bereiche sind die Entwicklung eines Benchmarksystems für die Weinbranche und der Aufbau einer makroökonomischen Datenbank der Weinbranche in den mittel- und osteuropäischen Ländern - einer Ländergruppe, auf die sich die FH auch in ihren Sprachausbildungsprogrammen konzentriert. Vierter Teilbereich ist die Erhebung des Aus- und Weiterbildungsbedarfs.

Im Forschungsprojekt sind auch Partner aus der Weinbranche eingebunden, u. a. die FH und Versuchsanstalt Geisenheim in Deutschland, das Weinforschungsinstitut in Kecskemét in Ungarn, die Uni Wien mit dem Lehrstuhl für Marketing, das Bundesamt für Weinbau in Eisenstadt sowie einige burgenländische und niederösterreichische Winzervereinigungen und -betriebe. Geplant ist weiters die Errichtung eines Sensoriklabors (Baubeginn Juni 2005) und die Beschäftigung von Key-Researchern. Unter dem Aspekt des Bildungsauftrages werden Studenten über Diplomarbeiten und angewandte Studentenprojekte miteingebunden. Diese Projekte sollen aus der Wirtschaft kommen, "langfristig kostendeckend, aber nicht privatwirtschaftlich" organisiert sein, so Schwab-Matkovits. (Luzia Schrampf/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9. 5. 2005)