Badawi gegen religiös motivierte Frauenunterdrückung
Malaysias Premier bei Treffen der Blockfreienbewegung: Gleiche Bildungs- und Berufschancen für Frauen
Redaktion
,
Kuala Lumpur - Der malaysische Ministerpräsident Abdullah
Ahmad Badawi hat Entwicklungsländer aufgefordert, gegen Frauen
diskriminierende Bräuche und religiöse Lehren vorzugehen. "Es bedarf
großen moralischen Muts und Tapferkeit, diese lange und tief
verwurzelten Ansichten über die Rolle der Frau anzugehen, und das
besonders, wenn Religion Hauptgrund ihrer Unterjochung ist", sagte
der Muslim Badawi am Montag auf einer Ministertagung der
Blockfreienbewegung (NAM) zur Förderung von Frauen in Kuala Lumpur.
Er nannte kein Land beim Namen, verwies aber darauf, dass Frauen
in vielen muslimischen Ländern diskriminiert würden. Vielen Frauen
würden Schul- und Berufsausbildung sowie Arbeitsplatzsicherheit
vorenthalten. In Kriegsgebieten seien sie nicht nur oft Opfer von
Armut und Krankheit, sondern würden zudem "vergewaltigt, gefoltert,
verstümmelt und unaussprechlicher Verbrechen unterworfen".
Zu der zweitägigen Tagung sind 75 Minister der 116 Staaten
zählenden Blockfreienbewegung nach Kuala Lumpur gekommen. Am Dienstag
soll sie mit einer Erklärung abgeschlossen werden, in der nach
Informationen der Nachrichtenagentur AP der Schutz von Frauen vor
Krieg und Krankheiten wie Aids versprochen und weiter reichende
politische und wirtschaftliche Chancen und Rechte versprochen werden
sollen. (APA/AP)
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