Qualifizierungsausgaben
Der Frauenanteil im Durchschnitt der gesamten Förderausgaben, die geschlechtsspezifisch zuordenbar sind, lag 2004 bei 49,4 Prozent (299,5 Millionen Euro), 2003 noch bei 50,2 Prozent (339,2 Millionen Euro). Vor allem im Bereich der Qualifizierungsausgaben wurde weniger Geld für Frauen ausgegeben: die Mittel reduzierten sich von 232,6 auf 200,8 Millionen Euro im Vorjahr. Aber der Anteil sank auch bei den Beschäftigungs- und Unterstützungsbeihilfen, womit Eingliederungsbeihilfen für Betriebe bzw. Beihilfen für die Kinderbetreuung gemeint sind.
Im Vorjahr gab es insgesamt 265.639 Personen im Rahmen der Arbeitsmarktförderung. Davon waren 144.464 oder 54,3 Prozent Frauen. 2002 waren 219.173 Personen gefördert worden, davon 123.622 oder 56,4 Prozent Frauen. 2003 lauteten die Zahlen: 253.133 Personen insgesamt, davon 139.099 oder 55,0 Prozent Frauen.
Maßnahmenpaket für Wiedereinsteigerinnen
Zur Umsetzung des arbeitsmarktpolitischen Ziels 2005 "Wiedereinstieg unterstützen" wurde ein spezielles Maßnahmenkonzept für Frauen nach familienbedingter Berufsunterbrechung entwickelt. Insgesamt sollen im laufenden Jahr 9.545 Wiedereinsteigerinnen innerhalb der ersten sechs Monate geschult werden. Dafür hat das AMS erst in diesem Jahr 30,5 Millionen Euro zur Verfügung. In den Jahren zuvor wurden die Wiedereinsteigerinnen im Rahmen der Budgets für Qualifizierungsmaßnahmen für alle arbeitslosen Frauen abgehandelt. 1996 und 1997 gab es beim AMS ein Sonderprogramm für Wiedereinsteigerinnen, dotiert mit je 100 Millionen Schilling.
In den vergangenen Jahren sei klarer geworden, dass der Wiedereinstieg "ein wesentlicher und zentraler Punkt" für Frauen sei, begründete Hilde Stockhammer, Leiterin der AMS-Frauenabteilung die Schwerpunktsetzung gegenüber der APA. Die Diskussionen rund um das Kinderbetreuungsgeld hätten ebenso zu dieser Zieldefinition geführt.
Laufbahncoaching
Mit den veranschlagten 30,5 Millionen Euro wird Beruforientierung, aktives Bewerbungstraining, Laufbahncoaching in einem eigenen Modul ermöglicht. Ziel sei, dass die Frauen "nicht vorschnell den nächstbesten Job" annehmen, und sich mit den Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf das Einkommen, auf Jobchancen und auf die Pension auseinander setzen sollen. 2005 sind 1.761 Teilnehmerinnen geplant.