"Die Hälfte der Industrieproduktion hat mit Verfahrenstechnik zu tun", umreißt Max Mühlhauser den Stellenwert des von ihm geleiteten FH-Studiengangs Verfahrens- und Umwelttechnik. Die Absolventen lernen einen "Bauchladen von Verfahren" kennen und zählen seiner Ansicht nach zur rar gewordenen Arbeitnehmergruppe mit "exzellenten Perspektiven".

Der Studiengang wird seit zehn Jahren berufsbegleitend angeboten, seit 2003 gibt es auch eine Vollzeitform. Die berufsbegleitende Variante schließt mit dem Dipl.-Ing. (FH) ab und dauert acht Semester. Den Studierenden wird einiges abverlangt, denn inhaltlich gibt es zum Vollzeitstudium keinen Unterschied: Während 20 Wochen pro Semester verbringen sie drei Abende wöchentlich und jeden Samstag in der FH-Technik des Management Center Innsbruck (MCI), dessen Erweiterung auf 2000 m dieser Tage eröffnet wurde.

Bei der Auswahl der berufsbegleitend Studierenden hält Mühlhauser die Frage der Motivation für zentral. Es gehe um Leute die in ihrem Betrieb weiterkommen und "einfach mehr wissen wollen". Die Mehrzahl ist zwischen 25 und 30 Jahre alt, viele sind HTL-Absolventen.

An praxisbezogenen Projekten herrscht kein Mangel. Derzeit entstehen gleich sechs Diplomarbeiten im Zusammenhang mit dem Pilotversuch eines Abwasserprojekts einer Brauerei, das einer der sechs, der dort Braumeister ist, kreiert hat. (hs/DER STANDARD, Printausgabe, 7.5.2005))