Bildung
Frauenförderung hat (theoretisch) Priorität
Anders als etwa in Deutschland gibt es in Österreich keine(n)
Gleichbehandlungsbeauftragte(n), der/die allen Fachhochschulen übergeordnet
ist. Ob eine solche Position installiert wird, liegt in der Autonomie der jeweiligen
FH. Im Augenblick haben das nur die Fachhochschulen Vorarlberg, Wiener
Neustadt und Salzburg (inklusive der Holz-Dépendance Kuchl) gemacht. Dennoch
steht, laut aktuellem Hochschulbericht, Frauenförderung zumindest theoretisch
ganz oben auf der Agenda. Darin heißt es, dass vor allem der Zugang von Frauen
zu technischen Berufen gefördert werden soll.Schon der sozialdemokratische Wissenschaftsminister Caspar Einem legte ein
"Grünbuch zur österreichischen Forschungspolitik" vor, dessen Eckpunkte bis
heute gültig sind. Darin heißt es: "Der Anteil von Frauen in der Forschung ist zu
erhöhen." Genauso die Zielsetzung laut "Weißbuch zur Frauenförderung in der
Wissenschaft", Förderprogramme und Evaluierungen gibt es (theoretisch) zuhauf.
Die Fachhochschulen sind diesbezüglich ein weites Feld: Hier sind die Frauen
sowohl in der Lehre als auch beim Studium stark in der Minderheit. (stui/DER
STANDARD-Printausgabe, 7.5.2005)