Explosion in Einkaufsstraße
Der Selbstmordattentäter sprengte sich nach Angaben des irakischen Innenministeriums zur Hauptverkehrszeit in einer Einkaufsstraße im Stadtzentrum Bagdads in die Luft, als ein US-Konvoi vorbeifuhr. Anschließend sei unweit von dort ein weiteres Fahrzeug explodiert. Ziel sei die Wasserschutzpolizei gewesen; drei Beamte seien verletzt worden. Die US-Armee erklärte, keiner ihrer Soldaten sei verletzt worden.
Wie die US-Armee weiter mitteilte, setzte sie nahe der syrischen Grenze im Westirak mit rund tausend Soldaten ihren Großeinsatz gegen Aufständische fort. Seit Beginn des Einsatzes seien bereits "75 bis 100" Rebellen getötet worden, teilte ein US-Kommandant mit. Am Montag hatte die Armee den Tod von 75 Rebellen bekanntgegeben. Die Gruppe des jordanischen Extremisten Abu Mussab al Zarqawi bestritt die Angaben.
Japaner entführt
Die japanische Regierung tue ihr Möglichstes und habe auch den Irak und die USA um Mithilfe gebeten, sagte Kabinettssprecher Hiroyuki Hosoda am Dienstag in Tokio. Nach Angaben der US-Armee wurde der 44-jährige Akihito Saito entführt, als er mit einem Konvoi in einen Hinterhalt geriet. Zu der Entführung hatte sich am Montag die radikalislamische Gruppe Ansar el Sunna bekannt, die bereits mehrfach die Verschleppung von Ausländern und Irakern verkündet hatte, denen die Zusammenarbeit mit den USA vorgeworfen wird.
In einer im Internet veröffentlichten Botschaft erklärte die Gruppe, sie habe einen Japaner entführt und ihn in einem "heftigen Kampf" im Westen des Irak "schwer verletzt". In der Botschaft wurden Seiten des Personalausweises der Geisel gezeigt. Die Sicherheitsfirma Hart bestätigte, dass es bei einem Angriff am Sonntag mehrere Tote gegeben habe und dass der Japaner vermisst werde.
Japan hat rund 600 Soldaten im Irak stationiert, die an humanitären Maßnahmen und Bauprojekten beteiligt sind. Japans Verteidigungsminister Yoshinori Ohno sagte in Tokio, die mutmaßliche Geiselnahme habe keinen Einfluss auf die Arbeit der japanischen Truppen. Seit Beginn des Irak-Kriegs im März 2003 wurden bereits fünf Japaner in dem Land getötet.
Truppenabzug der Italiener