Brenden Morrow (CAN/l.) und Jussi Jokinen (FIN) schenken sich nichts.

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Marian Hosse feiert seinen 2:1-Führungstreffer für die Slowakei.

Foto:APA/Toernstroem
Innsbruck/Wien - Titelverteidiger Kanada hat am Sonntag bei der Eishockey-WM in Innsbruck zum zweiten Mal innerhalb von 20 Stunden nicht gewonnen. Nach der knappen 4:5-Niederlage gegen Vizeweltmeister Schweden am Vortag kam der Rekordweltmeister gegen Finnland nicht über ein 3:3 (0:1,1:1,2:1)-Unentschieden hinaus, zog damit aber trotzdem vorzeitig ins Viertelfinale ein. Das taten auch die Slowaken in Zwischenrunden-Gruppe E, in dem sie in Wien starke Schweizer nach 0:1-Rückstand noch mit 3:1 besiegten.

Taktische Finnen

Die Finnen kontrollierten das Spiel anfangs über eine starke Defensive, ließen in den ersten beiden Dritteln kaum Großchancen des Rekordweltmeisters zu. Und wenn, dann war Goalie Niklas Bäckström gegen Rick Nash, Joe Thornton und Co. zur Stelle. So waren es die Finnen, die durch ein Solo von Niklas Hägman nach genau elf Minuten in Führung gingen. Der Stürmer der Florida Panthers zog durch die Beine von Brodeur-Ersatz Luongo im Tor der Kanadier ab.

Im zweiten Drittel einer hart, aber nicht unfair geführten Partie erhöhte Hentunen im Powerplay auf 2:0 (25.), ehe Verteidiger Wade Redden die "Ahornblätter" kurz vor der letzten Drittelpause per Schlagschuss ins Spiel zurück brachte. Nachdem Tomi Kallio nach Vorarbeit von Olli Jokinen den Zwei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt hatte, schlug der Weltmeister blitzschnell zu. Erst verkürzte Jungstar Rick Nash mit seinem achten Turniertreffer (49.), 51 Sekunden später traf Patrick Marleau zum verdienten Ausgleich.

Slowaken wollten Wiedergutmachung

Die Slowaken waren in Wien von Anfang an bemüht, das 1:5 gegen Tschechien vom Vorabend vergessen zu machen. Der NHL-erfahrene Schweizer Goalie Martin Gerber von den Anaheim Mighty Ducks rettete seiner Mannschaft mit mehreren Glanzparaden das 0:0 in die erste Drittelpause. Im Mittelabschnitt präsentierten sich die Eidgenossen wie schon beim 3:3 gegen Russland taktisch klug und als gutes Kollektiv. Rüthemann traf nach 23:49 Minuten im Powerplay zur 1:0-Führung.

Nachdem Gerber die slowakischen Offensiv-Stars reihenweise zur Verzweiflung gebracht hatte, wurde er von Satan (35./PP) erstmals bezwungen. Demitra hatte die herrliche Vorarbeit geleistet. Marian Hossa, Sohn des Teamchefs Frantisek, erhöhte nach sehenswertem Alleingang auf 2:1 (39.). Zunächst konnte Gerber noch halten, im zweiten Versuch war der Stürmer der Ottawa Senators erfolgreich. Palffy (Los Angeles Kings) sorgte im Schlussdrittel nach Assist von Stumpel schließlich für den 3:1-Endstand.

Die Schweiz hat am Montag im direkten Duell mit Weißrussland die Chance, mit einem Sieg in die Runde der letzten Acht einzuziehen. (APA)

  • Kanada - Finnland 3:3 (0:1,1:1,2:1)
    Innsbrucker Olympiahalle, 5.000 Zuschauer, SR Lauff/Pouzar/Oskirko (SVK/CZE/RUS). Tore: Redden (40.), Nash (49.), Marleau (50.) bzw. Hägman (12.), Hentunen (25./PP), Kallio (47.). Strafminuten: 8 bzw. 6.

    Kanada: Luongo - Hannan, Redden; Souray, Boyle; Jovanovski, Regehr; Phillips - Maltby, Draper Smyth; Nash, Thornton, Gagne; Heatley, Morrison, Doan; Fisher, Marleau, Morrow

    Finnland: Bäckström - Karalahti, Söderholm; Nummelin, Niemi; Kukkonen, Väänänen - Kallio, O. Jokinen, Hägman; Kapanen Pärssinen, Hentunen; Viuhkola, Rita, J. Jokinen; Pakashlahti, Eloranta, Ruutu; Hahl

  • Slowakei - Schweiz 3:1 (0:0,2:1,1:0)
    Wiener Stadthalle, 7.500, SR Matsuoka/Blumel/Lesnjak (CAN/CZE/SLO). Tore: Satan (35./PP), Hossa (39.), Palffy (45.) bzw. Rüthemann (24./PP). Strafminuten: 6 bzw. 8.

    Slowakei: Lasak - Visnovsky, Strbak; Chara, Granak; Obsut, Suchy; Lintner, Vydareny - Palffy, Stümpel, Satan; Gaborik, Demitra, Hossa; Zednik, Handzus, Orszagh; Stefanka, Pucher, Bartecko

    Schweiz: Gerber - Vauclair, Bezina; Seger, Forster; Streit, Keller; Lemm, Geyer - Wichser, Jeannin, Fischer; Paterlini, Rüthemann, Romy; Di Pietro, Plüss, Della Rossa; Conne, Ambuhl, Bartschi