Die Ermittlungen wegen Schmuggels gegen den Zigarettenkonzern Reemtsma sollen gegen eine Millionen-Zahlung in Teilen eingestellt werden. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Damit stehe einer der spektakulärsten Untersuchungsfälle von Zigarettenschmuggel und Steuerhinterziehung unmittelbar vor einem Abschluss. Nach Informationen der Zeitung hat sich das Management des Zigarettenkonzerns mit den deutschen Zoll- und Steuerbehörden auf eine hohe Millionenzahlung geeinigt.

Ermittlungen sollen eingestellt werden

Im Gegenzug sollen die umfangreichen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen die frühere Tchibo-Tochterfirma Reemtsma in Teilen eingestellt werden. Über die Höhe der Zahlung wurde noch nichts bekannt. Tchibo hatte Reemtsma im Mai 2002 für den Rekordpreis von etwa fünf Milliarden Euro an den britischen Zigarettenkonzern Imperial Tobacco verkauft. Unklar sei, ob die Steuer-Millionen von den beschuldigten früheren Reemtsma-Managern selbst oder von den ehemaligen Reemtsma-Eigentümern, den Tchibo-Erben, kommen sollen.

Beweismaterial

Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt. Am 14. Jänner 2003 hatten rund 1000 Polizisten und Beamte des deutschen Bundesgrenzschutzes (BGS) das damalige Reemtsma-Firmengelände in Hamburg-Othmarschen mehrere Tage lang durchsucht und dabei Lastwagen-Ladungen mit Beweismaterial beschlagnahmt. (APA/dpa)