Rom - Eine Spielgemeinschaft mit zehn Mitgliedern hat am Mittwochabend nach einem halben Jahr erstmals den Jackpot im Superenalotto geknackt. Für ihren richtigen Sechser erhalten sie mit mehr als 72 Millionen Euro den bisher höchsten Gewinn der europäischen Lottogeschichte.

Der Erfolg gelang mit einem Zahlensystem, das der Besitzer einer Annahmestelle in Mailand ausgeklügelt und in zehn Anteilen zu je 12,60 Euro verkauft hatte. "Es sind alles einfache Leute, Arbeiter, Angestellte und Rentner", erzählte er, "einer bezieht 350 Euro Pension pro Monat." In der Bar, in der die Annahmestelle betrieben wird, wurde der Gewinn euphorisch gefeiert.

Am Mittwoch war die Lottoziehung erstmals nicht mehr händisch, sondern maschinell erfolgt. Weil dabei eine Kugel zu Boden fiel, wollen Verbraucherschützer die Ziehung nun anfechten. (mu, DER STANDARD Printausgabe 6.5.2005)