Dänemark: Regierung entschuldigt sich für Auslieferung von Juden
"Schattenseiten der Besatzungszeit" - Gedenkveranstaltung zur Befreiung vor sechzig Jahren
Redaktion
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Kopenhagen - Dänemarks Regierung hat sich zum 60. Jahrestag der Befreiung am Ende des Zweiten Weltkrieges offiziell für die Auslieferung von geflüchteten Juden und anderen Verfolgten an die deutschen Nationalsozialisten entschuldigt. Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen sagte am Donnerstag bei einer Feierstunde an der Kopenhagener Gedenkstätte Mindelunden für Widerstandskämpfer, auch diese "Schattenseiten der Besatzungszeit" gehörten zum Gedenken an die Befreiung Dänemarks am 4. Mai 1945.
An der Feierstunde nahm neben noch lebenden Angehörigen früherer Widerstandsgruppen auch Königin Margrethe II. teil. Dänemarks Regierung hatte das Land bei der Besetzung am 9. April 1940 ohne militärische Gegenwehr übergeben und bis Herbst 1943 mit den Besatzern zusammengearbeitet. Fast alle dänischen Juden konnten sich bis zu diesem Zeitpunkt vor der drohenden Deportation in deutsche Konzentrationslager ins neutrale Schweden retten. (APA/dpa)
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