Klagenfurt - Wegen eines erfolglosen Bestechungsversuches wurde am Mittwoch eine 41-jährige Krankenschwester am Landesgericht Klagenfurt verurteilt. Die stark alkoholisierte Lenkerin wollte im Jänner bei einer Verkehrskontrolle in Klagenfurt dem Führerscheinentzug entgehen, indem sie den handelnden Beamten jeweils 1.000 Euro anbot. Nun erhielt sie dafür eine Geldstrafe von 3.600 Euro.

"Vergessen wir die Angelegenheit. Jeder von euch kriegt 1.000 Euro und der Fall ist erledigt", waren die Worte der Fahrzeuglenkerin, als sie mit 1,7 Promille am Steuer ertappt wurde. Die Beamten blieben unbeeindruckt, die Frau gab aber nicht auf. Mehrmals soll sie auf die Polizisten zu überreden versucht haben, diese reagierten mit einer Anzeige. Die versuchte Bestimmung zum Amtsmissbrauch gab die Klagenfurterin vor dem Schöffensenat zu.

Ihre verzweifelten Versuche, sich die Fahrerlaubnis zurückzukaufen, begründete die Angeklagte mit der schweren Herzkrankheit ihres Vaters: "Ich brauch den Führerschein, um ihn weiter pflegen zu können." Allerdings war die Lenkerberechtigung schon vor fünf Jahren eingezogen worden. Auch damals war Alkohol im Spiel.

Richterin Gabriele Wietrzyk begründete die Geldstrafe mit der "schwierigen Situation" der Frau. Den Führerschein gibt es allerdings erst wieder im November zurück. Das Urteil ist rechtskräftig. (APA)