Die steirischen Parteien reagierten reserviert. ÖVP-Landesgeschäftsführer Andreas Schnider: "Wir haben unsere Strategie ganz klar definiert: Es gibt keine Zwei-Firmen-Theorie". Man kandidiere als steirische Volkspartei mit Waltraud Klasnic an der Spitze, jede andere Liste sei eine gegen die Volkspartei. SPÖ-LHStv. Franz Voves, der persönlich ein "korrektes" Verhältnis zu Hirschmann hat, meinte auf APA-Anfrage eher kühl: "Wir kommentieren die Sache erst dann, wenn er bekannt gibt, ob er tatsächlich antritt."
LHStv. Leopold Schöggl (F) erklärte kurz angebunden: "Wir nehmen die Politik im Gegensatz zu anderen ernst." Bei den Grünen hatte sich Klubchefin Ingrid Lechner-Sonnek bereits am Wochenende energisch dagegen verwahrt, dass die Grünen ein Hirschmann-Naheverhältnis hätten. Nur die steirische BZÖ-Interims-Sprecherin und Ex-FPÖ-Abgeordnete Theresia Zierler meinte: Ein Wahlbündnis mit mehreren Fraktionen schließt weder das eine aus noch das andere ein. "Mehr sage ich nicht dazu."
"Irre Attacke Schüssels"
Hirschmann in der morgen, Mittwoch, erscheinenden "News"-Ausgabe: "Die irre Attacke Schüssels (der Bundeskanzler hatte kürzlich die Steirer vor einer Wahl Hirschmanns gewarnt, Anm.) treibt mir noch größere Teile der Basis der ÖVP-Steiermark zu". Darüber hinaus sei sein Comeback in der ÖVP Waltraud Klasnics jetzt nicht mehr sehr realistisch. Der Ex-Landesrat: "Es gibt drei Varianten, die ich bis 1. Juni prüfe. Erstens: eine Liste LH, also Liste Hirschmann, parteiübergreifend. Zweitens, auch noch denkbar: Eine Wahlplattform, die eine Wahlempfehlung für jene Partei abgibt, die am ehesten unsere Pläne für eine neue Steiermark umsetzt. Und vielleicht drittens: Ein Wahlbündnis, wo mehrere Fraktionen mit der Liste LH zusammen marschieren."