Wien - Arbeit und Leben verschwimmen bei ihm, denn "ohne
Arbeit kann ich nicht leben", erklärte Modezar, Globetrotter und
Geschäftsmann Pierre Cardin in Wien. Sein Leben und damit auch seine
Arbeit werden derzeit in der Wiener Akademie der bildenden Künste
ausgestellt - am Dienstag eröffnete der Couturier "seine"
Ausstellung. Gezeigt werden vom 4. bis zum 29. Mai rund 200
Meisterstücke aus einer mehr als 55 Jahre währenden Schaffenszeit.
"Mode ist Sex"
Im Pressegespräch versuchte der Modemäzen seine Leidenschaft in
Worte zu fassen: "Mode ist Sex. Sie ist Symbol der Zeit, der
Nationalität und des Berufes, zeigt die soziale Stellung und zeichnet
ein Charakterbild ihres Trägers. Mode ist alles, sie ist Schmuck,
Frisur, Schuhe - eine Stadt könnte nicht existieren ohne Mode."
Cardin bekommt Rathausmann
Nicht nur Mode geht auf das Konto Cardins, sondern auch der Kauf
und Verkauf von Parfüms, Möbeln, allerlei Accessoires, Immobilien und
Restaurants. Die Universalität des Couturiers, Designers, Kunstmäzen
und Kaufmanns wird außerdem in einem Bildband von Elisabeth Längle
festgehalten, der beim Verlag Christian Brandstätter neu erschienen
ist. Am Dienstagnachmittag bekommt der berühmte Modeschöpfer außerdem
von Bürgermeister Michael Häupl (S) für sein Lebenswerk den Goldenen
Rathausmann im Wiener Rathaus überreicht. (APA)