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Mittlerweile haben Historiker und Hobby-Forscher bereits über 100 Verdächtige als Jack the Ripper indentifiziert...

Foto: APA/EPA/Paul Faith
London - Jack the Ripper, der berüchtigte Londoner Serienmörder aus dem 19. Jahrhundert, dessen Identität bis heute nicht bekannt ist, könnte in Wirklichkeit ein Seemann gewesen sein. Zu diesem Ergebnis kommt der pensionierte britische Detektiv Trevor Marriott in seinem neuesten Buch, über das die Zeitung "Guardian" am Dienstag ausführlich berichtete.

Darin versichert Marriott, seine nach modernsten Polizeimethoden geführte Untersuchung lasse keinen anderen Schluss zu. Dafür sprächen zum einen die langen Pausen zwischen den Morden, zum anderen die Nähe der Tatorte zu den damaligen Docks. Den früheren Ermittlern warf er vor, bei ihren Untersuchungen Scheuklappen getragen zu haben.

Ripper-Morde in Nicaragua?

Marriott will sogar das Schiff identifiziert haben, auf dem Jack the Ripper angeheuert hatte. Dabei handle es sich um ein Frachtschiff mit dem Namen "The Sylph" (die Sylphe). Das Schiff ankerte unmittelbar vor dem ersten Mord im Sommer 1888 im Hafen von London. Danach fuhr es weiter nach Nicaragua, wo kurz darauf eine Prostituierte nach der Methode von Jack the Ripper ermordet und verstümmelt wurde.

In seinem Buch schreibt Marriott einen weiteren Mord an einer jungen Frau in Deutschland dem Konto des berüchtigten Serienmörders zu. Die brutalen Serienmorde und die Dreistigkeit von Jack the Ripper beschäftigen bis heute die Gemüter. In Dutzenden von Büchern wurden bereits mehr als hundert Männer als der berüchtigte Frauenmörder identifiziert, darunter auch ein Enkel von Queen Victoria. Am weitesten verbreitet ist die These, dass Jack the Ripper Chirurg war. (APA)