Anders als Datendiebstähle in der jüngsten Zeit ereignete sich der Vorfall quasi offline - passierte also nicht, indem Missetäter in das Computersystem der betreffenden Firma eingedrungen sind. Vielmehr kamen die Daten bei einem Straßentransport abhanden. Die auf derartige Dienstleistungen spezialisierte Firma Iron Mountain aus Boston sollte die Daten in einem Kühl-Container per Truck zu einem Speicherzentrum bringen.
Bereits im März ereignet
Iron Mountain sei schon seit Jahren für Time Warner tätig, teilte das Medienunternehmen mit. Der Vorfall, der sich bereits im März ereignet hat, aber erst jetzt offiziell bekannt gegeben worden ist, werde vom U.S. Secret Service untersucht. Sowohl Time Warner als auch Iron Mountain vermeiden es beharrlich, von einem Diebstahl zu sprechen. Menschliches Versagen sei für den Vorfall verantwortlich, sagte Iron-Mountain-Sprecherin Melissa Burman. Was genau passiert ist, ist nach wie vor unklar - Iron Mountain hält es sogar für möglich, dass die Container während der Fahrt vom Truck gefallen sind oder die Lieferung an die falsche Adresse erfolgte. Als Konsequenz aus dem Ereignis will Time Warner in Zukunft die Backup-Tapes verschlüsseln, "obwohl dies bisher nie jemand getan hat", sagte Unternehmens-Sprecherin Kathy McKiernan laut einem Bericht des Wall Street Journal.
Grell