Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/DANIEL HULSHIZER

Wien – Das an der Wiener Börse im Prime Market notierte Pharma-Unternehmen Intercell geht bei der Entwicklung des Impstoffes gegen Hepatitis C in die nächste Phase. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden Probanden für eine neue klinische Studie gefunden. In dieser Studie soll die Häufigkeit und Art der Verabreichung des Impfstoffes optimiert werden.

Der Impfstoff wurde bereits in einer Phase II Studie in der immunologisch schwierigsten Patientengruppe (Hepatitis C Erkrankte, die nicht auf die Standardtherapie von Interferon und Ribavirin reagieren) getestet. In dieser Studie wurde bei einem Teil der Patienten eine Aktivierung von T-Zellen gegen HCV erreicht, die mit einer transienten Verringerung der Viruslast (HCV RNA) einherging. Die Ergebnisse der erfolgreich abgeschlossenen Phase I und Phase II Studien wurden am 14. April 2005 auf der Konferenz der "European Association for the Study of the Liver (EASL)" in Paris präsentiert.

Die aktuelle Folgestudie wurde laut Intercell entworfen, um die für den Therapieerfolg wichtige Stärke der T-Zellantwort durch eine Optimierung der Häufigkeit und Art der Verabreichung des Impfstoffes weiter zu erhöhen. Bei erfolgreichen Ergebnissen soll die Studie 2006 auf chronisch erkrankte Hepatitis C Patienten ausgedehnt werden. Der Beginn der Phase III Studie zur Zulassung des Impfstoffs ist für 2008 geplant. Die Zulassung des Produkts in einem Markt, der bei jährlich mehr als 3,5 Milliarden Euro gesehen wird, ist für 2011 geplant.

Michael Manns von der medizinischen Universität Hannover: "Ich bin davon überzeugt, dass die Aktivierung von T-Zellen gegen HCV, die in Intercell's Phase II Studie in chronisch kranken Patienten gezeigt werden konnte, die Basis für die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten geschaffen hat." Alexander von Gabain, CEO von Intercell: "Mit einem Impfstoff gegen Hepatitis C, der sich bereits in der klinischen Entwicklung befindet, zählen wir zu den Pionieren auf diesem Gebiet". (red)