Sie verkleiden sich, sie klagen, sie flehen, sie scherzen, sie schmachten. Am Ende finden Umberto und Serpina zusammen. Das Intermezzo "La Serva Padrona" von G. B. Pergolesi ist beste Unterhaltung. Solches reizt den argentinischen Dirigenten Mario De Rose, mit Studierenden der Universität für Musik und darstellende Kunst zu arbeiten.

Das einst als Zwischeneinlage in eine heute unbekannte Festoper gedachte smarte Einsprengsel lebt von Tempo und rhetorischer Durchformung. Mit pointierter Artikulation und gestalterischer Geschmeidigkeit werden die Sänger Maria Bisso , Dominik Rieger und Benjamin Beschle ihre schnellen Läufe gleichsam mit spitzen Fingern servieren. Regisseur Fabian von Matt sieht das soziale Machtspiel zwischen Magd und Herrn auch als verdeckte Liebesgeschichte. Als Kontrast erklingt zuvor der Zweiakter "The Medium" von G. C. Menotti. Rodolfo Cazares dirigiert, Solisten sind Sanja Anastasijevic , Odette Csepela , Zoe Nicolaidou , Gorka Moreno . (henn/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3.5.2005)