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Die Kasachen jubeln, der deutsche Keeper konsterniert.

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Schweden hatte mit der Ukraine hart zu kämpfen.

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Wien/Innsbruck - Die 69. Eishockey-Weltmeisterschaft in Österreich hat ihre erste Überraschung. Deutschland enttäuschte in der Gruppe D gegen Kasachstan und muss nach der 1:2 (0:2,1:0,0:0)-Niederlage um den Aufstieg in die Zwischenrunde zittern. Gegen Tschechien am Dienstag oder die Schweiz am Donnerstag muss das DEB-Team nun gewinnen, um nicht in der Relegation gegen den Abstieg kämpfen zu müssen. Schweden entging in Innsbruck einer Pleite nur knapp, das "Drei-Kronen-Team" besiegte die Ukraine mit 3:2 (2:0,0:2,1:0).

Kasachstan, das sich im Februar in Klagenfurt trotz eines 0:4 gegen Österreich für Olympia qualifiziert hatte, ging in der Wiener Stadthalle vor rund 8.000 Zuschauern bereits nach 84 Sekunden im Powerplay in Führung. Upper fälschte einen Blochin-Schuss ab, der Puck rutschte Torhüter Oliver Jonas durch die Schoner ins Tor. In der 18. Minute erhöhte J. Koreschkow auf 2:0, indem er Jonas die Scheibe neuerlich durch die Beine schob.

Durch einen Martinec-Treffer kurz vor Ende des Mitteldrittels durften die Deutschen wieder hoffen, doch mehr war nicht drin. Bei einem Antipin-Knaller an die Latte (42.) hatte das Team um NHL-Stürmer Jochen Hecht Glück. 1:18 Minuten vor Schluss wurde Torhüter Jonas für einen sechsten Feldspieler vom Eis genommen, das WM-Debüt von Zach-Nachfolger Greg Poss als deutscher Teamchef blieb aber verpatzt.

Schweden hatte mit der Ukraine mehr Mühe als erwartet. Alfredsson entschied die teils überharte Partie erst im Schlussdrittel (51.) mit einem Schuss ins Kreuzeck zu Gunsten des Vizeweltmeisters. "Wir müssen mit der Favoritenrolle umgehen können", hatte Schwedens Coach Bengt-Ake Gustafsson im Vorfeld der Partie gesagt. "Dazu müssen wir konzentriert bleiben, unser Bestes geben und Geduld haben", meinte der Ex-Feldkirch-Star.

So viel Geduld brauchte das Drei-Kronen-Team anfangs gar nicht. Kahnberg brachte den amtierende Vizeweltmeister mit einer tollen Einzelaktion bereits nach 5:17 Minuten in Führung, ehe Verteidiger Kenny Jonsson einen mustergültigen Rodin-Assist im Powerplay zum 2:0 verwertete (10.). Doch eine Vielzahl ungenützter Überzahl-Spiele (insgesamt 18 Strafminuten gegen die Ukraine, zwei Mal Fünf gegen Drei für Schweden) rächten sich in zwei Treffern und dem zwischenzeitlichen Ausgleich für den ebenfalls blau-gelb gefärbten Gegner. Erst traf Sawenko nach einem Konter (26.), dann Klimentjew per Schlagschuss (33.). (APA)

Gruppe C:

  • Ukraine - Schweden 2:3 (0:2,2:0,0:1)
    Innsbrucker Olympiahalle, 4.500 Zuschauer, SR Sindler/Laschowski/Halecky (CZE/CAN/SVK). Tore: Sawenko (26.), Klimentjew (33.) bzw. Kahnberg (6.), K. Jonsson (10./PP), Alfredsson (51.) Strafminuten: 18 bzw. 6

    Ukraine: Simtschuk - Klimentjew, Tolkunow; W. Timtschenko, Srijubko; Gunko, Ljutkewitsch; O. Timtschenko, Pobjedonostsew - Litwinenko, Tsirul, Salnikow - Schakhrajtschuk, Warlamow, Kasjantschuk - Matwijtschuk, Sawenko, Bobrownikow

    Schweden: Lundqvist - Kronvall, Bäckman; Norström, Johansson; Rhodin, K. Jonsson; R. Sundin - Alfredsson, Pahlsson, Höglund; Weinhandl, Hedström, Zetterberg; Nordström, J. Jonsson, Kahnberg; D. Sedin, H. Sedin, M. Samuelsson

    Gruppe D:

  • Deutschland - Kasachstan 1:2 (0:2,1:0,0:0)
    Wiener Stadthalle, 8.200, SR Andersson/Lesnjak/Popovic (SWE/SLO/SVK). Tore: Martinec (40.) bzw. Upper (2./PP), J. Koreschkow (18.). Strafminuten: 14 bzw. 14.

    Deutschland: Jonas - Ehrhoff, Schauer; Kopitz, Retzer; Bakos, Renz; Pyka - Hecht, Goc, Kreutzer; Martinec, Benda, Fical; Lewandowski, Furchner, Boos; Felski, Barta, Morczinietz

    Kasachstan: Kolesnik - Koledajew, Argokow; Blochin, Antipin; Wassilschenko, Sokolow; Kowalenko, Litwinenko - Politschschuk, Alexandrow, Komissarow; Dudarew, Koslow, Upper; Schafranow, A. Koreschkow, J. Koreschkow; Trotschschinskij, Ogorodnikow, Pscheljakow