Die Regierung und die Rebellen der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) haben im Jänner einen Friedensvertrag geschlossen. Damit ging im Süden des größten afrikanischen Landes nach 21 Jahren ein Bürgerkrieg zu Ende, dem rund zwei Millionen Menschen zum Opfer fielen - zumeist als Folge der von den Kämpfen bedingten Hungersnot. Nun soll bis zum 9. Juli eine Regierung unter Beteiligung der politischen Organisation der Rebellen, der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung (SPLM), gebildet werden. Bis dahin aber muss eine Übergangsverfassung erarbeitet werden, die zunächst für sechs Jahre gelten soll.
Sudan
Verfassungsreform eingeleitet
Regierungsbildung bis 9. Juli vorgesehen
Khartum - Vier Monate nach Unterzeichnung des Abkommens
zur Beendigung des Bürgerkriegs im südlichen Sudan ist in Khartum die
Nationale Kommission zur Reform der Verfassung zusammengetreten.
Präsident Omar al-Bashir wertete die Zusammenkunft am Samstag als
Beginn der kritischsten Phase in der Geschichte des Landes. Mehr als
500 Delegierte der Regierung und der ehemaligen Rebellen sowie
ausländische Diplomaten waren zum Auftakt der Beratungen zugegen.
Die Rebellen im Süden des Sudans haben sich 1983 gegen die
Regierung in Khartum erhoben. Hintergrund des Konflikts sind die
kulturellen Gegensätze zwischen den im Süden lebenden Christen und
Anhängern animistischer Naturreligionen und dem islamisch geprägten
Norden. (APA/AP)