Nach Augenzeugenberichten wurden mindestens zwei Personen abgeführt. Auf der Straße lagen Glasscherben und herausgerissene Pflastersteine.
Vorher waren in dem Stadtteil zwei Demonstrationen und das so genannte Myfest friedlich verlaufen. Die traditionelle "Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration", in deren Folge regelmäßig Steine fliegen, war in diesem Jahr kurzfristig abgesagt worden, weil die Veranstalter mit der von den Behörden vorgegebenen Route nicht einverstanden waren.
Schon in der Nacht zum Sonntag, der Walpurgisnacht, hatte es in der Hauptstadt Krawalle gegeben, die allerdings gemäßigter als in den letzten Jahren verliefen. Seit 1987 hat es in Berlin keinen 1. Mai ohne Krawalle gegeben. Nach Behördenangaben wurden 65 mutmaßliche Randalierer festgenommen. Weitere 46 Störer erhielten Platzverweise, teilten die Behörden mit. Drei Polizisten erlitten leichte Verletzungen. Ein Funkwagen sowie ein Wartehäuschen der Verkehrsbetriebe wurden beschädigt.