Wien - Einen Tag nach dem blutigen Ehedrama in Wien-Döbling, dem ein philippinisches Ehepaar zum Opfer fiel, gehen die Ermittler davon aus, dass der 41-jährige Elmer C. im Streit zu dem asiatischen "Drachendolch" gegriffen hat, mit dem die Bluttat begangen worden war. Major Klaus Mair vom Kriminalkommissariat West, sagte am Sonntag der APA, dass Elmer C. vermutlich seiner Frau einen Nierenstich versetzte und sich danach selbst tötete.

Bei der blutigen Auseinandersetzung in der Börnergasse 15 hatten die Einsatzkräfte Samstag früh die 42-jährige Rosemarie C. schwerst verletzt im Treppenhaus der Stiege 4 vorgefunden. Sie dürfte sich nach der blutigen Auseinandersetzung mit ihrem Mann noch ins Treppenhaus geschleppt haben.

Elmer C. tötete sich unterdessen in der Wohnung mit dem Dolch mit gekrümmter Klinge selbst. Er versetzte sich drei Stiche in den Bauch sowie in dei Brust und schnitt sich die Kehle durch. Ihn fanden die Beamten tot vor. Rosemarie C. wurde am Samstag zwar noch ins AKH gebracht, doch auch für sie kam jede Hilfe zu spät. Reanimationsversuche brachten nichts, auch die Frau und Mutter zweier Kinder starb.

Obduktion soll Klarheit bringen

Letzte Gewissheit über den Tathergang sollte die Obduktion der Leichen bringen. Wann diese stattfinden sollte, war am Sonntag Mair zufolge noch unklar. Die Erkenntnisse der Ermittler stützt sich wesentlich auf die Aussagen von einem der beiden Kinder - ein achtjähriges Mädchen und ein siebenjähriger Bub. Zumindest eines musste die Tat miterleben. Sie wurden in die Obhut einer Tante übergeben, die Akutbetreuung Wien kümmert sich ebenfalls um die Kinder.

Mair zufolge habe das Paar zwar ab und zu gestritten, wie Nachbarn aussagten. Der Polizei war bisher aber nichts von besonders heftigen Auseinandersetzungen bekannt. (APA)