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München - Der Chiphändler Azego (vormals ACG) hat im vergangenen Jahr erneut einen hohen Verlust verbucht. Unter dem Strich sei ein Verlust von 15,9 Mio. Euro nach einem Minus von 31,3 Mio. Euro im Vorjahr angefallen, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Der Umsatz schrumpfte um 9,5 Prozent auf 110 Mio. Euro. Der operative Verlust fiel mit 10,0 Mio. Euro nahezu so hoch aus wie im Jahr zuvor.

Azego begründete die schwachen Ergebniszahlen in Teilen mit Sonderbelastungen durch das Scheitern der Fusionsverhandlungen mit dem Konkurrenten CE Consumer Electronic Ende 2004. Für 2005 kündigte Azego einen deutlich höheren Umsatz und ein "nahezu ausgeglichenes Ergebnis" an.

Fusionsversuch gescheitert

Die zuletzt Verluste schreibenden Unternehmen Azego und CE hatten eigentlich fusionieren wollen, um Kosten zu senken. In der stark schwankenden Chipbranche sind Händler wie Azego und CE im Grunde darauf angewiesen, in guten Jahren wie 2004 nachhaltig Gewinne zu erzielen, was nicht gelang. Nach dem Scheitern der Fusion hatten beide Firmen Umstrukturierungen angekündigt.

Bei Azego war Vorstandschef Cornelius Boersch seinerzeit zurückgetreten. Nach Angaben von Azego stellt nun auch Aufsichtsratschef Jens-Juergen Boeckel sein Amt zur Verfügung. Boeckel habe diesen Schritt aber mit den Belastungen durch seine hauptberufliche Tätigkeit als Mitglied der Geschäftsführung der Supermarkt-Kette Tengelmann begründet. (APA/Reuters)