SP-Klubobmann Christian Oxonitsch sprach am Rande der Wiener Gemeinderatssitzung auf APA-Anfrage von einem "interessanten Gedankenansatz". Es gebe verschiedene ernst zu nehmende Gründe für Neuwahlen in Wien, und jener in Zusammenhang mit Gudenus sei "durchaus auch einer, der geprüft werden sollte". Es sei jedenfalls das gute Recht des geschäftsführende Wiener VP-Chefs Johannes Hahn, einen Neuwahlantrag einzubringen. Hahn selbst schloss dies allerdings aus.
"Jeder Tag zuviel"
Auch die Klubobfrau der Wiener Grünen, Maria Vassilakou, könnte sich Neuwahlen vorstellen, denn "jeder Tag, an dem Gudenus als Wiener Vertreter im Bundesrat sitzt, ist einer zu viel". Nun müssten aber die Sozialdemokraten aktiv werden: "Sollte auch die SPÖ dafür sein, kann ich mir vorstellen, dass wir uns bald einigen werden." Der ÖVP warf sie vor, die Entsendung von Gudenus in den Bundesrat im Jahr 2001 gemeinsam mit der FPÖ unterstützt zu haben - zu einem Zeitpunkt also, als dessen Ansichten zur Existenz von Gaskammern längst bekannt waren.