Wien - Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der kaputten Telefonzellen in Wien abgenommen. Dies ist eines der Ergebnisse einer Untersuchung der Arbeiterkammer (AK) an 209 Anlagen. Dennoch sei rund die Hälfte aller Zellen "sehr schmutzig", und Telefonbücher suche man an nahezu allen Standorten vergeblich.

In der Untersuchung 2004 war rund ein Drittel der Telefonhütten defekt - heuer waren es "nur mehr" 15 Prozent. Allerdings sehe jeder zweite Standort "jämmerlich" aus, bedauerte Konsumentenschützer Harald Glatz von der AK. Die Telefonhäuschen sind verschmutzt, beschmiert oder haben gar zerschlagene Scheiben.

Stiefkinder der Marktliberalisierung

"Leider sind Telefonhütteln Stiefkinder der Marktliberalisierung und Handyentwicklung", bedauert Glatz. Dabei müssten nach den Telekom-Vorschriften flächendeckend Fernsprechzellen mit einer Mindestausstattung vorhanden sein. Man verlange deshalb von der Telekom ein besseres Service.

Zellenreinigung künftig alle zwei Wochen

Die Telekom will nun Reparaturzeiten und Reinigungszeiten verkürzen. Jede der 6.000 Wiener Zellen soll alle zwei Wochen gereinigt werden. Die rund 240 Zellen in der Innenstadt sogar vier Mal pro Monat.(APA)