Grabstätte mehrerer Dynastien
Die Entdeckung sei im Zusammenhang mit Vorbereitungen zur jüngst erfolgten Rückkehr des "Obelisken von Aksum" aus Italien gemacht worden, als ein Team von UN-Wissenschaftern die Bodenbeschaffenheit rund um den vorgesehenen Standort der Säule mit Radar und elektrotomographischen Geräten überprüft habe. Bei der entdeckten Grabstätte handelt es sich den Angaben zufolge um eine königliche Totenstadt, die in vorchristlicher Zeit von mehreren Königs-Dynastien genutzt wurde.
Das Netzwerk unterirdischer Räume erstreckt sich demnach über ein weit größeres Gebiet als die bisher bekannten Ausmaße der Stätte. Einige der darin befindlichen Gräber seien möglicherweise noch intakt, erklärte UNESCO-Chef Koichiro Matsuura.
Mögliches Statik-Problem
Der UNESCO-Leiter in Äthiopien, Awad El Hassan, betonte, die Entdeckung könne jedoch unter Umständen die Wiedererrichtung des "Obelisken von Aksum" verzögern. Zunächst müsse geprüft werden, ob der Transport der tonnenschweren Säulenteile über das Gelände die Statik der unterirdischen Kammern gefährden könnte.