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Foto: APA/dpaweb/Roland Weihrauch

Frankfurt – Der Energieversorger E.ON verhandelt mit dem weltgrößten Gasproduzenten Gazprom weiter über einen Einstieg ins lukrative Gasgeschäft in Russland. "BASF hat offenbar ein interessantes Angebot gemacht. Aber wir werden weiter mit Gazprom verhandeln", sagte E.ON-Vorstandschef Wulf Bernotat der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe) mit Blick auf eine kürzlich geschlossene Grundsatzvereinbarung zwischen Gazprom und BASF.

Kein Zeitdruck

Nach den Worten Bernotats geht es in den Verhandlungen mit Gazprom um die Beteiligung an einem Gasfeld, an einer Pipeline durch die Ostsee und gemeinsame Projekte der Stromwirtschaft. Demgegenüber stünden Angebote für Beteiligungen der Russen in Europa als Tauschobjekt. "Wir sind mitten in den Verhandlungen, haben aber keinen Zeitdruck", sagte Bernotat.

Gazprom und BASF hatten zuletzt angekündigt, gemeinsam ein großes Gasvorkommen in Sibirien erschließen zu wollen. BASF soll zunächst 50 Prozent minus eine Aktie an dem Projekt erhalten. E.ON hatte mitgeteilt, mit Gazprom ebenfalls eine Absichtserklärung unterzeichnet zu haben, nach der die Düsseldorfer mit 25 Prozent in das Projekt in Sibirien einsteigen können. Gazprom und BASF zeigen sich offen für eine Beteiligung Dritter an ihrer Kooperation, Gazprom werde aber immer die Mehrheit behalten. Gazprom selbst hatte als Gesprächspartner neben E.ON auch den Essener Energiekonzern RWE genannt. (APA/Reuters)