Wolf schüttelt Konzepte aus dem Ärmel "wie Mozart seine Symphonien".

Foto: Standard/Fischer

Der Standard: Sie haben 45 Hektar Landwirtschaft am Attersee, noch einmal so viel Wein im Burgenland, dazu kommen bald ein Luxushotel und zwei Restaurants - was wollen Sie noch alles machen?

Wolf: Mein Bauernhof läuft unabhängig, da telefoniere ich höchstens mal. Vollverantwortlich mache ich nur die Weine von Halbturn. Da steckt mein Herzblut drin. Der Rest sind Konzepte, die schüttle ich aus dem Ärmel wie euer Mozart seine Symphonien! Man muss nur die richtigen Leute im Boot haben.

Ab 2006 wollen Sie drei Michelin-Sterne nach Halbturn holen. Mit einem internationalen Star oder Talenten, die Sie schulen?

Wolf: Kann ich noch nicht sagen. Und die Sterne verleihe schließlich auch nicht ich. Wir wollen jedenfalls große kulinarische Oper spielen, mit einem Menü, wie man es hier noch nicht kennt. Wirklichen High-End-Luxus, auch bei den Produkten. Mein Vorbild sind die ganz großen Küchenchefs. Das wird auch preislich in einer neuen Dimension spielen. Vom Handwerklichen kann ich das, wer es schlussendlich macht, werden wir sehen.

Die Weine von Halbturn räumen allerorten Preise ab. Spielen sie schon in einer Liga mit den großen Domaines und Châteaux?

Wolf: Herrje, da brauchen wir noch Zeit. Immerhin sind wir aus dem Stand in die österreichische Spitze vorgestoßen. Ich habe ja fast 70 Prozent der Flächen gerodet. Wenn da erst einmal was in die Flasche kommt, gibt es einen dramatischen Qualitätssprung. (corti/Der Standard/rondo/22/04/2005)