London - Der europäische Telekom-Anbieter Colt Telecom hat im ersten Quartal wie von Analysten erwartet weniger verdient als im Vorjahr. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei der Gewinn in den drei Monaten auf 37,1 Mio. Pfund (rund 54 Mio. Euro) von 47,6 Millionen Pfund gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Im Vergleich zum Vorquartal war dies ein Anstieg um 1,7 Mio. Pfund. Analysten hatten im Schnitt mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Colt ("City of London Telecommunication") ist auch in Österreich vertreten, 2004 habe man hierzulande sowohl bei Ergebnis wie auch Umsatz zulegen können, heiß es vor kurzem gegenüber der APA.

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 307,1 Mio. Pfund und lag damit ebenfalls im Rahmen der Analystenerwartungen. Die Aktie notierte in einem insgesamt freundlichen Marktumfeld mehr als drei Prozent im Plus bei rund 51 Pence.

Auslagerung nach Indien

"Ungeachtet des Cash-Outflows im Berichtszeitraum, bleiben wir zuversichtlich auf nachhaltiger Basis einen positiven Free Cash Flow zu erzielen", sagte Unternehmenschef Jean-Yves Charlier. Ein Überschuss bei den Kapitalmitteln bedeutet, dass sich ein Unternehmen selbst aus dem operativen Geschäft finanzieren kann, ohne Schulden zu machen. Das in Großbritannien ansässige Unternehmen hat mit fallenden Preisen und Überkapazitäten im Bereich der Unternehmens-Telekommunikation zu kämpfen. Es hat angekündigt, rund 15 Prozent seiner Arbeitsplätze nach Indien zu verlagern, um Kosten zu sparen. Colt ist in 13 Ländern und 32 Städten aktiv. (APA/Reuters)