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Vor dem Parlament in Madrid wird das neue Gesetz gefeiert

Foto: AP/Fernandez
Madrid - Die Bürgermeister mehrerer spanischer Städte wollen das vom Parlament verabschiedete Gesetz über die Homosexuellen-Ehe boykottieren. Sie kündigten an, in ihren Standesämtern "aus Gewissensgründen" keine homosexuellen Paare zu trauen. Dazu gehörten nach Presseberichten vom Mittwoch die konservativen Bürgermeister von Städten wie Valladolid, Leon oder Avila. Sie folgten damit einem Aufruf des Vatikans, der die Homosexuellen-Ehe strikt ablehnt. Die spanische Regierung wies demgegenüber darauf hin, dass ein solcher Boykott einen Verstoß gegen die Gesetze bedeuten und von den Gerichten geahndet würde. Die konservativen Bürgermeister großer Metropolen wie Madrid, Valencia oder Malaga kündigten an, dass sie das Gesetz respektieren werden, auch wenn sie es selbst ablehnten. Das am Donnerstag vergangener Woche in erster Lesung vom spanischen Parlament beschossene Vorhaben sieht vor, dass homosexuelle Paare nicht nur heiraten, sondern auch Kinder adoptieren dürfen. Das Gesetz soll noch in diesem Sommer definitiv verabschiedet werden und in Kraft treten. (APA/dpa)