"Die gesellschaftliche und ökonomische Bedeutung der Migrantinnen und Migranten wird leider in Deutschland noch immer unterschätzt oder überhaupt nicht zur Kenntnis genommen", sagte Schlauch. Ihre Aktivitäten beschränkten sich nicht auf Kebab-Imbisse, Schneidereien oder Tavernen, sondern sie hätten in nahezu allen Branchen einen festen Platz.
Flucht und Politik
Einwanderer schufen in Deutschland eine Million Arbeitsplätze
Grüne präsentieren Studie - Staatssekretär Schlauch: Ökonomische Bedeutung der Migranten unterschätzt
Berlin - Selbstständige Unternehmer ausländischer
Herkunft haben in Deutschland rund eine Million Arbeitsplätze
geschaffen. Dies teilte der Parlamentarische Staatssekretär im
deutschen Bundeswirtschaftsministerium, Rezzo Schlauch (Grüne), am
Mittwoch bei der Vorstellung der Studie "Die Bedeutung der Ethnischen
Ökonomie in Deutschland" mit. Die Zahl der Unternehmer mit
Migrationshintergrund sei seit 1990 um mehr als 60 Prozent auf knapp
290.000 gestiegen.
Die Studie wurde vom Institut für Mittelstandsforschung der
Universität Mannheim erstellt, das dazu 2010 Einwanderer vorwiegend
türkischer, griechischer und italienischer Herkunft befragte. Danach
fällt die Zahl der Unternehmensgründungen durch Ausländer mit 182 pro
10.000 Erwerbspersonen höher aus als unter den Deutschen (122).
Allerdings werden prozentual auch mehr Betriebe wieder geschlossen.
Es sei für ausländische Selbstständige schwieriger als für deutsche,
Bankkredite zu erhalten, sagte Schlauch. Ihnen stünden aber die
gleichen Fördermittel zu. (APA/dpa)