Frankfurt – Der Flughafenbetreiber Fraport hat einen Zeitungsbericht dementiert, wonach künftig 20 Prozent der Belegschaft außerhalb des Mutterkonzerns zu niedrigeren Tarifen arbeiten sollen. "Es geht um künftige Personalentwicklungen. Da streben wir einen Anteil von bis zu 20 Prozent außerhalb des Mutterkonzerns an. Wir wollen aber keine bestehenden Arbeitsplätze auslagern", sagte ein Fraport-Sprecher am Dienstag.

Über dieses Thema werde auch mit Gewerkschaft und Betriebsrat im Rahmen der seit einigen Wochen laufenden Beratungen über ein Sparpaket gesprochen. Die "Financial Times Deutschland" hatte anlässlich eines Interviews mit Fraport-Chef Wilhelm Bender unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, Fraport wolle im Rahmen seiner Sparbemühungen ein Fünftel seiner Belegschaft auslagern.

2004 wurden zahlreiche Tochtergesellschaften gegründet

Der Flughafenbetreiber hat bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Tochtergesellschaften gegründet, unter anderem bei den Sicherheits- und Servicekräften. Diese unterliegen nicht dem bei Fraport geltenden Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst. Die Personalkosten sind dort deshalb 15 bis 30 Prozent niedriger als im Mutterkonzern. Der Anteil des außerhalb der Fraport AG beschäftigten Personals liegt derzeit noch unter zehn Prozent.

Fraport sieht sich auf Grund der Forderungen seines größten Kunden Lufthansa nach Preisnachlässen für die Flughafendienste zu Einsparungen gezwungen. Kündigungen sollen allerdings vermieden werden. Von den rund 24.000 Mitarbeitern sind zwei Drittel in Frankfurt beschäftigt. (APA/Reuters)